Gestaltic
Praxis für heilkundliche Psychotherapie HPG

Was ist die Gestalttherapie?

Die Gestalttherapie ist ein modernes psychotherapeutisches Verfahren, das sich weniger an dem traditionellen medizinischen Krankheitsmodell und festgelegten Normen davon orientiert, was als 'richtig' und 'falsch' oder als 'gesund' und 'krank' gilt (darum sprechen wir auch lieber von 'Klienten' als von 'Patienten'); wichtiger ist ihr die Vielseitigkeit von Menschen und deren Vorstellungen davon, wie sie mit anderen Menschen und der Welt insgesamt in Kontakt sein und sich dadurch individuell entwickeln wollen.

Gestalttherapeuten fördern die persönliche Veränderung ihrer Klienten, indem sie sie dabei unterstützen, mit sich selbst und anderen Menschen aktiv neue Erfahrungen zu machen, auf lebendige Weise neue Erlebens- und Verhaltensweisen zu erlernen und bestehende Schwierigkeiten zu überwinden. Da Lernen Entdecken bedeutet, wird in der Gestalttherapie nicht nur geredet, sondern auch ausprobiert und experimentiert: mit Verhaltensweisen, körperlichen Bewegungen und Haltungen, mit Gedanken, Gefühle und Einstellungen, und zwar sowohl mit den altbekannten als auch mit möglichen neuen.

Möglichst alle Bereiche menschlicher Erfahrung werden einbezogen und erforscht, der zwischenmenschliche Bereich, der emotionale, der körperliche und der intellektuelle Bereich. Nur alle Bereiche gemeinsam bilden jene ganzheitliche Gestalt, die einen Menschen ausmacht - daher auch der Begriff 'Gestalttherapie'.

Gestalt kann auch als „Ganzheit“ übersetzt werden: vom zersplitterten, zerbrochenen, verdrängten Selbst zu einem Ganzen werden und Heilung innerhalb einer vertrauensvollen Beziehung erfahren.

Einfach SEIN zu dürfen, nicht gewertet zu werden, Bestätigung und Wertschätzung zu erleben, spricht das Innerste an und bringt Heilung und neue Lebenskraft.

Die therapeutische Beziehung hat in mehrfacher Hinsicht eine zentrale Bedeutung für die Gestalttherapie. "Der Mensch wird am Du zum Ich" ist die Aussage von Martin Buber die diese therapeutische Beziehung am besten beschreibt. Denn es bedeutet, dass es unsere Beziehungen sind, die uns zu den Menschen werden lassen, die wir jeweils sind. Deshalb sagt Buber, "die Krankheiten der Seele sind Krankheiten der Beziehung". Das heißt umgekehrt auch, dass es heilsame Beziehungen sind, die es uns ermöglichen, anders zu werden, wenn wir das wollen. Und das beginnt mit der Beziehung zwischen Therapeut und Klient.

Nur das, was erst einmal ohne negative Bewertungen und mit freundlicher Aufmerksamkeit betrachtet, erspürt und erforscht wird, kann sich dann im Weiteren auch ändern.